29 Radfahrerinnen und Radfahrer nahmen an der Jubiläumsradtour nach Gemünden am Main teil. Im Vorfeld war viel vorzubereiten, denn das bestehende Hochwasser war nicht eingeplant und es drohte, die schönste Tour zu verhindern.
Nachdem unsere Räder im Radanhänger der Firma Reisedienst Kröber „Der Moselaner“ aus Winningen verladen waren, konnte unsere Fahrt gegen 07.50 Uhr am Freitag starten. Endlich ist eine Firma mit einem idealen Radanhänger gefunden, der es möglich macht unsere Räder – E- Pedelecs, Mountainbikes, Touringräder – schnell und sicher zu verladen. Unsere Anfahrt ging über die A 45, A 66 bis Bad Orb. Dann fuhren wir durchs Josstal und weiter bis Bad Brückenau. Unmittelbar am Radweg wurden die Fahrräder klar gemacht und dann ging`s entlang dem Flüsschen Sinn Richtung Gemünden am Main. Die Fahrt führte durch eine landschaftlich schöne Gegend und Hochwasser gab`s erst in Gemünden. Auf einem kurzen Stück wurde artistisch das Wasser durchfahren und weiter ging`s ins Hotel. Unser Quartier stellte alle Mitfahrer zufrieden, das Essen war sehr gut, das ganze Ambiente gefiel.
Nachdem schon Ausweichrouten geplant waren, weil Würzburg nicht zu erreichen schien, informierte uns der Hotelier, wie es uns über eine besondere Strecke gelingen sollte, doch noch nach Würzburg zu kommen. Teils über eine Nebenstraße oder über kleinere Straßen begann unser Abenteuer. Aber so ganz ohne war das alles dann nicht, weil uns eine Radwegbeschilderung in ein Steilstück im Wald schickte – steiler Anstieg über 4 km stellte sich später heraus. Aber Dank unserer Erfahrung, unserem Zusammenhalt und der guten konditionellen Verfassung der Truppe wurde diese Klippe überwunden. Für 3 Teilnehmer waren diese besonderen Strapazen nicht zu schultern. Sie umfuhren diesen Bereich auf der Straße, alle anderen kämpften sich über den Berg.
Nachdem die Gruppen wieder zusammengeführt waren, ging es weiter auf Würzburg zu. Natürlich – wie sollt es anders sein – gab es auch viele vom Hochwasser beeinträchtigte Abschnitte. Mal war es nur Schlamm, dann Wasser, vermischt mit Schlamm, es wurde alles geboten. Die Fahrräder waren bei Ankunft in Würzburg z. T. über und über mit Schlamm belegt. Unser Busfahrer wartete auf einem stadtnahen Parkplatz auf uns. Die Räder wurden verladen und auf ging`s zu einer kleinen Stadtbesichtigung. Es war Weinfest in Würzburg. Menschen gab es überall haufenweise und so wurde wenig besichtigt und statt dessen der gute Wein genossen. Gegen Abend brachte uns der Bus wieder zum Hotel.
Nach zwei schönen Tagen stieg das Gewitterrisiko und wir ließen die Fahrräder im Anhänger, um abzuwarten, was am Sonntag auf uns zu kam. Bei gutem Radwetter starteten wir am Sonntag, nachdem das Gepäck im Bus verstaut war. In zügiger Fahrt erreichten wir nach 20 km Lohr am Main. Welch ein Glück, dass wir uns in der Stadt aufhielten und in der Nähe einen trockenen Unterstand gefunden hatten. Ein Gewitter mit Starkregen machte alle weiteren Radpläne zunichte. Wir holten unseren Bus herbei, der uns aus Marktheidenfeld berichtete, dass dort ebenfalls ein starkes Gewitter niederging. In einer kleinen Regenpause wurden schnell die Fahrräder verladen. Schade war`s, denn diese letzte Tour versprach als Flachetappe eine schöne Fahrt entlang dem Main. Nach gesamt 120 km war unsere Radtour zu Ende. So fuhren wir mit dem Bus nach Weibersbrunn und speisten in einem tollen Lokal, das uns von einem Fahrtteilnehmer empfohlen wurde. Unser Busfahrer lieferte uns gegen 16.00 Uhr wieder in Daaden ab. Alle wünschten sich für das nächste Jahr wieder eine schöne Fahrt – vielleicht besuchen wir dann den Südschwarzwald.